Handbuchseiten


 

 

Bezeichnung

xargs - bildet Kommandozeilen aus der Standard-Eingabe und führt sie aus

Syntax

xargs [-0prtx] [-e[eof-str]] [-i[replace-str]] [-l[max-lines]] [-n max-args] [-s max-chars] [-P max-procs] [--null] [--eof[=eof-str]] [--replace[=replace-str]] [--max-lines[=max-lines]] [--interactive] [--max-chars=max-chars] [--verbose] [--exit] [--max-procs=max-procs] [--max-args=max-args] [--no-run-if-empty] [--version] [--help] [command [initial-arguments]]

Beschreibung

Diese Handbuchseite dokumentiert die GNU Version von xargs. xargs ließt Argumente aus der Standard-Eingabe, die durch Leerzeichen oder Zeilentrenner voneinander getrennt sind (das kann durch Ausklammerung durch einfache oder doppelte Anführungszeichen oder einen führenden Backslash verhindert werden) und führt dann das angegebene command (voreingestellt ist /bin/echo) ein oder mehrmals aus. Jedesmal mit jedem initial-arguments, gefolgt von den Argumenten aus der Standard-Eingabe. Leerzeilen in der Standard-Eingabe werden ignoriert.

xargs liefert die folgenden Rückgabewerte:
0 wenn erfolgreich
123 wenn ein Aufruf des Kommandos mit einem Rückgabewert 1-125 endet
124 wenn das Kommando mit dem Rückgabewert 255 endet
125 wenn das Kommando durch ein Signal unterbrochen wurde
126 wenn das Kommando nicht ausführbar ist
127 wenn das Kommando nicht gefunden wurde
1 wenn ein anderer Fehler auftrat

Optionen

--null, -0
Eingabedateinamen werden durch ein Nullzeichen statt durch ein Leerzeichen beendet und Anführungszeichen und Backslash haben keine Sonderbedeutung (jedes Zeichen wird gewertet wie es ist). Auch das Dateiendezeichen wird als normales Zeichen gewertet und nicht als solches interpretiert. Nützlich, wenn Argumente Leerzeichen, Anführungszeichen oder Backslashs enthalten können. Das GNU-find Programm produziert mit der Option -print0 Ausgaben, die für diesen Modus brauchbar sind.
--eof[=eof-str], -e[eof-str]
Setzt die Dateiendemarke auf eof-str. Wenn diese Marke in einer eigenen Zeile des Eingabedatenstroms existiert, wird der Rest der Eingabe ignoriert. Fehlt die Angabe des eof-str, so gibt es kein Dateiende. Wenn diese Option nicht verwendet wird wird die Dateiendemarke auf "_" gesetzt.
--help
Zeigt eine Zusammenfassung der Optionen von xargs und beendet dann das Programm.
--replace[=replace-str], -i[replace-str]
Ersetzt Vorkommen von replace-str in den initialen Argumenten durch Namen, die aus der Standard Eingabe gelesen wurden. Nicht ausgeklammerte Leerzeichen beenden Argumente nicht. Wenn replace-str weggelassen wird, wird "{}" angenommen (wie bei "find -exec"). Schließt -x und -l 1 ein.
--max-lines[=max-lines], -l[max-lines]
Benutze maximal max-lines nichtleere Eingabezeilen pro Kommandozeile. max-lines wird voreingestellt auf 1 wenn es weggelassen wird. Leerzeichen am Ende einer Eingabezeile führen dazu, daß diese Zeile logisch auf der nächsten Zeile fortgesetzt wird. Schließt -x ein.
--max-args=max-args, -n max-args
Benutze maximal max-args Argumente pro Kommandozeile. Weniger als max-args Argumente werden nur benutzt, wenn die Größe (siehe die -s Option) überschritten wurde, wenn nicht die -x Option gesetzt wurde in der xargs abbrechen würde.
--interactive, -p
Frage den User ob eine Kommandozeile ausgeführt werden soll, und lese eine Eingabezeile vom Terminal. Das Kommando wird nur ausgeführt, wenn diese Eingabe mit 'y' oder 'Y' beginnt. Schließt -t ein.
--no-run-if-empty, -r
Wenn die Standard-Eingabe keine Nicht-Leerzeichen enthält, führe das Kommando nicht aus. Normalerweise würde das Kommando mindestens einmal ausgeführt.
--max-chars=max-chars, -s max-chars
Benutze maximal max-chars Zeichen pro Kommandozeile, einschließlich Kommando und Initialargumenten. Voreingestellt ist so groß wie möglich, bis zu 80000 Zeichen.
--verbose, -t
Gibt das Kommando auf die Standard-Fehlerausgabe aus, bevor es ausgeführt wird.
--version
Gibt die Versionsnummer von xargs aus und beendet dann das Programm.
--exit, -x
Beendet das Programm, wenn die Größe (siehe die -s Option) überschritten wurde.
--max-procs=max-procs, -P max-procs
Führe bis zu max-procs Prozesse gleichzeitig aus; voreingestellt ist 1. Wenn max-procs 0 ist, so führt xargs soviele Prozesse wie möglich gleichzeitig aus. Sollte zusammen mit der -n Option benutzt werden, weil sonst evt. nur ein Prozess gestartet wird.

Siehe Auch

find(1L) , locate(1L) , locatedb(5L) , updatedb(1)